Berufsausbildung bringt Wandel!
"(Berufsaus-) Bildung bringt Wandel! Ausbildung bewirkt einen Zuwachs an Wissen und Fähigkeiten. Sie bewirkt Wandel im Können eines Menschen. Und wenn Menschen sich wandeln, bewirkt dies ein Wandel in der Gesellschaft. Nehmen wir ein Beispiel: Eine junge Frau entwickelt sich durch ihre Ausbildung von der Schülerin zur Hauswirtschafterin. Sie wird mit diesem Beruf (mit dieser Berufung!) dazu beitragen, dass sich beispielsweise Menschen in einem Hotel wohlfühlen, weil sie die Zimmerpflege übernimmt oder dass Kinder in einer Kita mittags ein gutes Essen bekommen. Was wiederum bewirken Menschen, die sich wohlfühlen? Diese Kette, an deren Anfang die Bildung eines Menschen steht, ließe sich endlos fortführen. Bildung bringt Wandel – entsprechend dieses Mottos lohnt es sich, in Berufsausbildung zu investieren."
Dr. Grit Franke
Geschäftsbereichsleiterin Berufsbildungswerk Hören - Sprache - Kommunikation
Berufliche Anerkennung
"Im Zeitraum 2006 bis 2013 wurde der Deutsche Qualifikationsrahmen zur Einordnung von Qualifikationen im deutschen Bildungssystem erarbeitet (https://www.dqr.de/). Die berufliche Bildung in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) ist darin leider nicht enthalten. Diakonie Sachsen und Diakonie am Thonberg haben 2014 bis 2017 federführend das modulare Bildungsangebot PRAXISBAUSTEIN für die berufliche Bildung in WfbM entwickelt. Damit können Werkstattbeschäftigte fachtheoretische und fachpraktische Module von Ausbildungsberufen absolvieren, an einer Leistungsfeststellung teilnehmen und das Zertifikat von HWK / IHK / Landesamt ULG erhalten. Arbeitgeber wissen nun genau, welche Fähigkeiten Werkstattbeschäftigte erworben haben und können über Einsatz / Anstellung entscheiden."
Christoph Schnabel
Bereichsleiter Diakonie am Thonberg
Medienkompetent in die Zukunft
"Um Kinder und Jugendliche in Zeiten des digitalen Wandels zu befähigen, später ihren Platz im Leben und in der Arbeitswelt sicher zu finden, ist auch im Schulalltag ein Umdenken erforderlich. Daher haben wir im Bereich Schulische Bildung begonnen, zur Vermittlung und Festigung von Lerninhalten digitale Tafeln, Tablets, Notebooks, verschiedene lernunterstützende Software und Online-Lernplattformen zu nutzen. Zwar ersetzt digitaler Unterricht nicht den für unser Klientel wertvollen persönlichen Kontakt, jedoch bringt der Einsatz digitaler Technologien Vorteile für alle Schüler*innen und Lehrkräfte mit sich. Es ist dadurch möglich, den individuellen Lernbedürfnissen noch gerechter zu werden, gleichzeitig die für die Arbeitswelt 4.0 erforderliche Medienkompetenz unserer Schüler*innen auszubilden und diese bestmöglich auf ein selbstbestimmtes Leben – privat wie beruflich – vorzubereiten."
Claudia Rodegast
Bereichsleiterin Schulische Bildung
Bildung bedeutet Emanzipation
"Bildung in der Jugendhilfe ist eine Auseinandersetzung mit Beteiligung, Mitwirkung und Gestaltung. Es ist das Thema, wie junge Menschen sich orientiert fühlen, sich orientieren können, mit einer Kritik und zum Verstehen der Welt. Auch, um eigene Lebensverhältnisse zu gestalten und zu bewältigen, so dass Bildung Emanzipation bedeuten kann."
Karin Leonhardt
Bereichsleiterin Jugend- und Erziehungshilfeverbund
Bildung für Wertschätzung
"Gut ausgebildete Mitarbeitende sind die beste Voraussetzung für Inklusionsbetriebe, um konkurrenzfähig auf den ersten Arbeitsmarkt zu wirken. Bildung verleiht auch Menschen mit Behinderung Selbstsicherheit in ihrem beruflichen Auftreten, gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung. Das Empfinden der Rolle von Menschen mit Behinderung als Hauptakteure in der beruflichen Welt kann wiederum ein Wandel in der Gesellschaft bedeuten und ihre Wahrnehmung von Inklusionsbetrieben als „normale“ und marktfähige Unternehmen ändern."
Alicia Mellado
Bereichsleiterin Inklusionsbetriebe
Von Anfang an...
"Kindertagesstätten sind neben der Familie der wichtigste Teil der frühen Bildung. Bildung bringt Wandel – ein solcher Prozess findet hier seinen Anfang. Die pädagogische Praxis in den BBW-Kitas basiert auf unserem Bild, dass Kinder kompetente, nach Selbstbestimmung strebende Menschen sind. In der Kita erlebt man die große Vielfalt des Menschseins als Abbild der Gesellschaft: Hier treffen Individuen und Gruppen, weltanschauliche und religiöse Orientierungen, Lebensentwürfe und Familienmodelle, unbekannte Gewohnheiten, andere Sprache und vieles mehr unbefangen zusammen. Dies prägt das Selbstverständnis für das Miteinander, für Individualität und Chancengleichheit in einer pluralen Welt – sowohl das der Kinder, aber auch das der Fachkräfte und der Familien. Dieses Angebot ist ausschlaggebend für die Entwicklung einer Gesellschaft und wird immer wieder neu an die es umgebenden Werte angepasst. Kita spiegelt gleichzeitig als aktiver Akteur die gesellschaftlichen Verhältnisse wider und lässt sich in ihrem Auftrag davon nicht lösen.
Seit fast 20 Jahren leben die BBW-Kitas diese Haltung mit ihrem diakonischen Profil und sind aktiv in zahlreichen Projekten zur Weiterentwicklung durch fachliches Know-how, Netzwerke und andere wertvolle Ressourcen. Das reicht von 'Kitas im Blick' zu 'Kinder- und Familienzentren (KiFaZ) Leipzig', von Sächsischen Landesmodellprojekten wie 'Eltern-Kind-Zentren Sachsen (EKiZ)', 'Maßnahmen für Kinder mit besonderen Lern- und Lebenserschwernissen', 'Inklusion in Kindertageseinrichtungen: Eine Kita für ALLE', das Landesmodellprojekt 'Sprachförderung' und das Bundesprogramm 'Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration' bis hin zum Bundesprogramm 'Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist', dabei auch die Bundesweite Bildungsinitiative 'Haus der kleinen Forscher', das Projekt 'Kompetent in Vielfalt' und das 'Weimarer Mentoring-Programm' der Heyge-Stiftung und nicht zuletzt hin zum Europaweiten Austausch über das Projekt 'Kids für Europa'."
Dr. Susan Arnold
Bereichsleiterin Kindertagesstätten