Etwa 250 geladene Gäste, unter anderem aus Politik, Kirche, Sozialwesen, Gesundheit und Kultur, verfolgten am Abend des 1. März 2023 das Programm im Berufsbildungswerk in Knauthain und nutzten die Gelegenheit zu Gesprächen und Austausch.
Höhepunkt des Abends war die Verleihung des Inklusionspreises „Brückenschlag“. Der Preis zeichnet seit 2006 Unternehmen, Kooperationspartner, Vereine oder Projekte aus, die sich in beispielgebender Weise für die Eingliederung von Menschen mit Behinderungen engagieren und einen Beitrag für eine inklusive Gesellschaft leisten. In diesem Jahr wurde er an die Sektion Phoniatrie und Audiologie des Universitätsklinikums Leipzig verliehen.
Gemeinsame Forschungsprojekte, wissenschaftliche Beiträge bei Fachtagen zum Thema AVWS (Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung) und die Kooperation bei der Facharztausbildung junger Ärzt*innen sind beispielhaft für das übergreifende Engagement der Sektion Phoniatrie und Audiologie des Universitätsklinikums Leipzig, das auf die Teilhabe und das Wohlergehen von Menschen mit Hör-, Sprach-, und Kommunikationsbeeinträchtigungen ausgerichtet ist.
Die sächsische Staatsministerin für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt Petra Köpping lobte das besondere Engagement der Sektion und betonte in ihrer Laudatio: „Ich gratuliere Herrn Prof. Dr. med. Michael Fuchs und seinem Team ganz herzlich zu dieser Auszeichnung. Sie unterstützen die Berufsbildende Schule für Hör- und Sprachgeschädigte und das Bildungswerk seit mehr als zehn Jahren unter anderem mit dem AVWS-Fachtag und geben damit wichtige Informationen und Hilfestellung für alle, die unter einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS) leiden, also Probleme mit dem Hören haben, ohne dass das Ohr geschädigt ist. Kommunikation ist ein sehr entscheidender Faktor für die Teilhabe am sozialen Leben und natürlich auch am Berufsleben. Darum ist das Engagement von Prof. Fuchs und seinem Team so wichtig. Sein Einsatz geht weit über die normale ärztliche Tätigkeit hinaus und zeigt seine Verbundenheit mit den Betroffenen und dem Thema. Ihm liegt es am Herzen, Wege zu bahnen, Möglichkeiten der Teilhabe aufzuzeigen und damit einhergehend die Lebenssituation und -qualität der Betroffenen zu verbessern. Vielen Dank für diesen großartigen Einsatz!“
„Wir freuen uns sehr über den Preis, der eine auch aus unserer Sicht sehr wertvolle Kooperation mit dem BBW auszeichnet – nicht zuletzt, weil sie national einmalig und dadurch vorbildhaft ist. Nirgendwo anders in Deutschland finden Sie ein derartiges Netzwerk für die Erforschung und klinische Betreuung von Menschen mit auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörungen, dessen Aktivitäten unmittelbaren Einfluss auf den kommunikativen Alltag der Betroffenen hat. Und auch die klinische Betreuung von Hörgeschädigten durch Ärztinnen und Ärzte der Universitäts-HNO-Klinik im BBW erhöht die Qualität der Facharztweiterbildung, ermöglicht ganz neue Aspekte und Einblicke und optimiert zugleich die medizinische und hörgeräteakustische Versorgung. Diese Kooperation wäre aber nicht möglich ohne die vielen engagierten Menschen im UKL und im BBW – insofern ist der „Brückenschlag“ fast wortwörtlich eine Ehrung für das ganze Team.“ so Prof. Dr. med. Michael Fuchs, Leiter der Sektion Phoniatrie und Audiologie.
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