26.07.2024

Perspektivwechsel: Juliane Steinmüller in der Integrativen BBW-Kita „Seumestraße“

Am 24. Juli fand ein weiterer Perspektivwechsel im Rahmen des Kita-Bündnisses „Starke Kitas für starke Kinder“ statt, an dem die Landtagskandidatin Juliane Steinmüller teilnahm.

Neben einer Gesprächsrunde standen in der Kita „Seumestraße“ ein Rundgang und die Mitarbeit im Kita-Alltag auf der Agenda.

Im Gespräch berichtete Maria Bahner, Leiter*in der Kita, von der Arbeit der Fachkräfte. Dabei wurde deutlich, welche Herausforderungen die tägliche Personaleinsatzplanung mit sich bringt und wie alltagsrelevant und bedeutsam für die Bildungsprozesse und Gesundheit der Fachkräfte eine Fachkraft-Kind-Relation ist, die mittelbare pädagogische Arbeit, Urlaub, Krankheit und Fortbildung berücksichtigt. Ebenso wurden die Bedeutung von Integrationsplätzen und die Notwendigkeit einer allen Kitas zur Verfügung stehenden Kita-Sozialarbeit als niedrigschwelliges Angebot für Familien und Inklusionsinstrument für die Teilhabe und Chancengerechtigkeit hervorgehoben.

Auch wurde das angedachte „verpflichtende Vorschuljahr“ auf Nachfrage von Juliane Steinmüller beleuchtet. Ariane Hohaus, Fachberater*in BBW-Kindertagesstätten, machte darauf aufmerksam, dass zum einen während der gesamten Kita-Zeit die Entwicklung jedes Kindes begleitet und unterstützt wird und dabei eine umfangreiche frühpädagogische Didaktik basierend auf entwicklungspsychologischen und lerntheoretischen Grundlagen über den gesamten Kitaalltag genutzt würde. Durch diese fundierte, ganzheitliche und individuell abgestimmte Bildungsbegleitung werden Kinder in Kitas auf eine kompetente Lebensführung und eben auch auf die Bewältigung von Übergängen und Statuspassagen vorbereitet. Dies sei die Basis, auf der schulische Bildung erst möglich ist. Alles andere stelle eine methodische und zeitliche Verknappung der pädagogischen Möglichkeiten dar.

Zum Zweiten sei es wichtig, anstelle einer Verpflichtung zum Besuch einer Kita, das Kitasystem bei Familien bekannt und attraktiv zu machen und die Bereitschaft zum Kitabesuch zu stärken und gleichermaßen das Erziehungsrecht der Eltern zu schützen. Kitas leisten so einen wichtigen Beitrag zur Integration und Inklusion nicht nur des Kindes, sondern auch seiner Familie, wie das Landesprojekt „Willkommens-Kitas“ bereits gezeigt habe. 

Ein weiterer Schwerpunkt des Gesprächs war die Förderung von Medienkompetenz in Kitas. Politikerin Steinmüller sieht bei diesem Thema Nachholbedarf und verwies hierzu auf die große Lücke im Sächsischen Bildungsplan. Eine bedarfsgerechte und der Aktualität angepasste Überarbeitung sei erforderlich. Medienkompetenz und deren Vermittlung müsse auch in die pädagogische Ausbildung fließen, so Steinmüller. Steinmüller betonte, dass digitale Medienkompetenz in der Frühpädagogik wichtig sei, damit sich Kinder die Welt noch besser erschließen können.

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Christine Heuer

Christine Heuer

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